Uni-Logo
Sie sind hier: Startseite Lehre Lehrveranstaltungen vergangener Semester Lehre im Wintersemester 2014/15
Artikelaktionen

Lehre im Wintersemester 2014/15

Hier finden Sie eine Zusammenstellung der Lehrveranstaltungen, die im Wintersemester 2014/15 von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Husserlarchivs für Studierende angeboten werden. Bitte beachten Sie, dass das Angebot aufgrund der Verpflichtungen von Prof. Dr. Hans-Helmuth Gander als Dekan der philosophischen Fakultät derzeit deutlich eingeschränkt ist.

Hauptseminar: Sicherheit und/oder Freiheit

Prof. Dr. Hans-Helmuth Gander, Dr. Elisa Orrù, Sebastian Volkmann

Das Seminar beschäftigt sich mit dem Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Freiheit bei öffentlichen Sicherheitsmaßnahmen. Neben klassischen Texten aus philosophischer bzw. demokratietheoretischer Sicht soll in dem Seminar auch die aktuelle wissenschaftliche Debatte über staatlichen Überwachungsmaßnahmen behandelt werden. Zudem wird das Seminar in neuere Ansätze aus der angewandten Ethik zur Technikfolgenabschätzung einführen, die sich zur Bewertung von Sicherheitstechnologien eignen. Zwei aktuelle Forschungsprojekte werden dabei als Beispiele einer philosophischen Beschäftigung mit der Herstellung von Sicherheit dienen.

 

Zusätzliche Informationen:
  • Voraussetzungen: Die Teilnahme am Seminar ist begrenzt und eine Anmeldung beim Husserl-Archiv ist erforderlich (husserlarchiv@philosophie.uni-freiburg.de). Voraussetzung für die Teilnahme ist die regelmäßige, aktive Teilnahme am Seminar sowie die Bereitschaft zur Übernahme eines einführenden Referats.
Literatur:

 

Interpretationskurs: Die Grundlegung zur Metaphysik der Sitten und Die Metaphysik der Sitten

Martin Baesler, Magdalena Frehsmann

Die Metaphysik der Sitten behandelt nach Kant die Moral oder die Sittenlehre aus Prinzipien der Vernunft a priori. Sie bildet damit den ersten und grundlegenden Teil der Sittenlehre Kants, auf den die als empirische Wissenschaft entwickelte Anthropologie folgt. Kant teilt die Philosophie in die Metaphysik der Natur und die Metaphysik der Sitten – die Metaphysik der Sitten und ihre Grundlegung behandelt also den Grundbau von Kants Ethik oder Sittenlehre. In diesem Interpretationskurs wollen wir uns im ersten Semester Schritt für Schritt in diesen Grundbau einarbeiten: Was bedeutet Moral für Kant? Was ist unter seinen Begriffen Freiheit, Wille, kategorischer Imperativ versus hypothetischer Imperativ, und Gesetz zu verstehen? Dazu werden wir uns in Kants Grundlegung der Metaphysik der Sitten und Kants Metaphysik der Sitten detailliert einlesen. Im zweiten Semester werden wir Gelegenheit haben, Kants Aufbau der Sittenlehre kritisch zu untersuchen.

Dabei werden sich folgende Fragen stellen: Was bedeutet es, dass wir uns nach Vernunft selbst bestimmen können? Die Idee der Freiheit durch Selbstbestimmung nach Vernunft ist eine geniale Idee – aber wie verhält sich diese zu unserem Begehren nach Glückseligkeit? Sind sie wirklich voneinander getrennt, wie bei Kant, oder lässt sich doch eine Verbindung zwischen der Selbstgesetzgebung der Vernunft und unserem natürlichen Streben nach Glückseligkeit finden?

Literatur:
  • Zur Anschaffung empfohlen: Immanuel Kant: Werkausgabe in 12 Bänden. Hrsg. v. Wilhelm Weischedel. Frankfurt: Suhrkamp, Bd. VII: „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten“ und Bd. VIII: „Die Metaphysik der Sitten“.
Zusätzliche Informationen:
  • Die Veranstaltung ist nur für Studierende der Philosophie (Lehramt, BA HF und NF) zugänglich. Studierende anderer Fächer werden nicht zugelassen. Die Anmeldung erfolgt über Campus Management.

 

Hauptseminar: Begriffspersonen in der Philosophiegeschichte

Dr. Anré Reichert

Gilles Deleuze und Félix Guattari entwerfen in ihrem letzten Buch („Was ist Philosophie?“) einen Konstruktivismus, der die philosophische Tätigkeit als die Erschaffung von Begriffen bestimmt. Um Begriffe zu erschaffen, müsse der Philosoph jedoch auch eine Begriffsperson ins Werk setzen. Die Begriffsperson ist eine Maske, mit der man philosophiert. Erst diese Maskierung erlaube es dem Philosophen, auf eine andere Weise zu denken (anders als die herrschende Meinung, mächtige Diskurse usw.), um neue Begriffe zu schaffen. Sie bezeichnet aber auch den Bereich der Fürsprecher, die im Denken bestätigen. Und auch wenn D&G einen Unterschied zwischen Dialogfiguren und Begriffspersonen machen, so sind es dennoch die philosophischen Dialoge, in denen die Begriffspersonen offenkundig werden.

In den ersten Sitzungen werden wir uns der Theorie der Begriffspersonen bei D&G sowie der Fürsprecher bei Deleuze widmen. Im Anschluss daran sollen dialogische Texte der Philosophiegeschichte gelesen werden, um die Rolle der Begriffspersonen für die jeweiligen Philosophien genauer zu bestimmen. Wir werden dann auf die Begriffsperson des Freundes bei Platon sowie des Einfältigen bei Descartes treffen, uns die Diskussion von Theophilus und Philalethes bei Leibniz genauer anschauen, das Maskentheater bei Nietzsche entfalten und schließlich der Diskussion der ermüdeten Freunde bei Blanchot beiwohnen.

Ziel des Seminars wird es sein, das maskierte Philosophieren genauer zu fassen, um es in seinen Variationen in den unterschiedlichen Dialogen zu analysieren. Damit werden philosophische Dialoge von dem Problem der Vermittlung abgelöst und in ihrer vollen Produktivität bestimmbar, wenn dann gefragt werden kann: Was ist das Problem? Wer sind die Gegner? Worin besteht der Einsatz der Begriffsperson? Welchen Begriff erlaubt sie zu denken?

  

Proseminar: Das leibliche Selbst

Dr. Regula Giuliani

Einführung in Grundbegriffe phänomenologischer Beschreibung von Empfinden und Wahrnehmen, raumzeitlicher Orientierung und leiblicher Bewegung. Behandelt werden die Vorgehensweisen von Helmuth Plessner, Max Scheler, Georg Herbert Mead, Maurice Merleau-Ponty und Bernhard Waldenfels.

Literatur:
  • Bernhard Waldenfels, Das leibliche Selbst. Vorlesungen zur Phänomenologie des Leibes, Frankfurt a.M.2000.
Zusätzliche Informationen:
  • Hinweis: Für IndiTrack: nur SL; keine PL.

 

Weiterbildungskurse

Wirtschaftsphilosophie und Unternehmensethik. Modul I: Die Bedeutung der Wirtschaft für unser Selbst- und Weltverständnis

Prof. Dr. Hans-Helmuth Gander, Philippe Merz (Geschäftsführer Thales-Akademie)

Der Kurs bietet eine berufsbegleitende Qualifizierung für heutige und zukünftige Verantwortungsträger aus Wirtschaft und Gesellschaft. Das I. Modul des zweiteiligen, aber auch einzeln belegbaren Kurses behandelt die philosophischen Grundlagen unseres Wirtschaftslebens und der verantwortungsvollen Mitarbeiterführung. Ausgewiesene Dozierende aus Philosophie, Wirtschaftswissenschaften, Soziologie und Psychologie bieten den Teilnehmenden vielseitige Einblicke in die Geschichte der Wirtschaftstheorie (Makro-Ebene) sowie in unsere Verantwortung als Verbraucher, Vorgesetzte und Arbeitnehmer (Mikro-Ebene). So zeigt sich in gemeinsamen Diskussionen und konkreten Fallanalysen, wie wir unserer Verantwortung gegenüber Mitarbeitenden, Geschäftspartnern sowie Menschen in der Lieferkette gerecht werden können und weshalb das Bild vom Menschen als "homo oeconomicus" zu kurz greift.

Weitergehende Informationen:
  • Veranstalter: Thales-Akademie für Wirtschaft und Philosophie in Kooperation mit der Universität Freiburg
  • Veranstaltungsart: Berufsbegleitender Weiterbildungskurs
  • Zielgruppe: Personen, die heute oder in Zukunft Verantwortung in Unternehmen oder zivilgesellschaftlichen Organisationen übernehmen und sich für ihr eigenständiges Denken und selbstbestimmtes Handeln orientieren wollen.
  • Voraussetzungen: Berufserfahrung oder abgeschlossenes Hochschulstudium
  • Organisatorischer Ansprechpartner: Thales-Akademie für Wirtschaft und Philosophie (Philippe Merz)

 

Wirtschaftsphilosophie und Unternehmensethik. Modul II: Unternehmensverantwortung und Ökonomisierung

Prof. Dr. Hans-Helmuth Gander, Philippe Merz (Geschäftsführer Thales-Akademie)

Das II. Modul des Kurses widmet sich den Herausforderungen der Unternehmensethik (Meso-Ebene) sowie der Ökonomisierung in immer mehr Gesellschaftsbereichen (Makro-Ebene). Gemeinsam mit ausgewiesenen Dozierenden erarbeiten die Teilnehmenden unterschiedliche Konzepte der Unternehmensverantwortung sowie die Fähigkeit, gängige CSR-Maßnahmen auf ihre Ernsthaftigkeit hin zu prüfen. Anhand konkreter Fallbeispiele prüfen sie die Umsetzbarkeit sozialer und ökologischer Unternehmensziele, die Probleme des bloßen "Greenwashing", die innerbetrieblichen Auswirkungen unterschiedlicher Vergütungssysteme sowie verschiedene Führungsstrategien. Erörtert wird zudem, inwieweit das wachstums- und geldorientierte Denken immer weiter in alle Lebens- und Gesellschaftsbereiche vordringt und wie sich hierauf reagieren lässt.

Weitergehende Informationen:
  • Veranstalter: Thales-Akademie für Wirtschaft und Philosophie in Kooperation mit der Universität Freiburg
  • Veranstaltungsart: Berufsbegleitender Weiterbildungskurs
  • Zielgruppe: Personen, die heute oder in Zukunft Verantwortung in Unternehmen oder zivilgesellschaftlichen Organisationen übernehmen und sich für ihr eigenständiges Denken und selbstbestimmtes Handeln orientieren wollen.
  • Voraussetzungen: Berufserfahrung oder abgeschlossenes Hochschulstudium
  • Organisatorischer Ansprechpartner: Thales-Akademie für Wirtschaft und Philosophie (Philippe Merz)

 

Materialien zu Lehrveranstaltungen

Dies ist eine Zusammenfassung der Links zu den Materialien, die außerhalb von ILIAS für die Lehrveranstaltungen angeboten werden.

 

 

 

« Mai 2024 »
Mai
MoDiMiDoFrSaSo
12345
6789101112
13141516171819
20212223242526
2728293031
Benutzerspezifische Werkzeuge